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1. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 434

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
434 Neunter Zeitraum. deuten Fuhrt auf Owaihi, einer der Sandwi'chsinfeln, von den Eingebornen ermordet ward, den 14. Febr. 1779. Seit dem Ende des 16. Jahrhunderts hatte Britannien durch Ansiedler in Nordamerica Colonien angelegt, deren Fleiß und Betriebsamkeit jetzt in volkreichen Städten und einem lebhaf- ten Handel schöne Früchte trug. Um sich für den frühem Kosten- aufwand zu entschädigen, besteuerte das Mutterland ihre Waaren, erhob Zölle, führte eine Stempeltaxe ein, was den erwachenden Freiheitssinn der Colonisten allmahlig beengte und erbitterte. Ihr wiederholtes Gesiich, im englischen Parlamente ihre Stellvertre- ter zu haben, blieb unbeachtet, daher brach bei einer aberma- ligen Auflage auf den Thee, die durch die Theeacte angeordnet worden, der stille Mißmuth in einem offenenaufruhr zu Boston los, indem man drei, im dortigen Hafen liegende, englische Schiffe il':i überfiel und 327 Kisten Thee ins Meer warf. Der englische /^73 General Gage erschien mit vier Regimentern vor dem Hafen un i. von Boston und schnitt ihm allezufuhc und allen sonstigen Verkehr ab. Iu„i Darauf verbündeten sich in einemgeneralcon greß zu Phil- 1774 a delphia 51 Deputirte von zwölf Colonien zu einem entfchie- fcti.5t‘ denen Widerstande, wozu man sich durch Errichtung von Milizen •/. ,.K rüstete. Bei L exi ngto n kam es zu den ersten Feindseligkeiten i/ui mit einem englischen Heerhaufen, der nach Eoncord zog, diese !;v5 Stadt aber baldigst wieder räumen mußte. Auf einem nachmali- gen Eongreß zu Philadelphia vereinigten sich die 13 Staa- --'ni ten: Massachusetsbay, Neu-Hamshire, Rho deisland, Connecticut, Neu-Pork, Neu-Jerfey, Pensilvanien, die Delaware-Grafschaften, Maryland, Virginien, Nordcarolina, Südcarolina und Georgien, zu einem Staatenbund, und ernannten den Obersten W asch i n g t o n zum Oberbefehlshaber der Armee, unter ihm die Generale Putnam, Ward und Schuyler. Zur Deckung der Kosten schuf der Congreß Papiergeld, für welches die Provinzen Bürgschaft leiste- ten. Das blutigste Gefecht des ganzen Krieges hatte bei Bun- ds^ -7. kershill, vor Boston, statt, indem Gage die ihn belagernden 2-ui Amerikaner unter dem General Washington zurück warf. Gleichwohl mußte sich Boston im folgenden Jahre durch Capiru- i>-i> ‘f’-. lation ergeben, die Engländer erhielten freien Abzug, welche jetzt sffch der General Howe befehligte, da Gage nach England zurückging. Er theilte seine Armee in drei Corps, das eine unter den Genera- len Clinton und Co rnw allis, um Südcarolina anzugreifen, das andere vertbeidigte Canada unter dem General Bourgoyne; - Howe selbst sammelte das Hauptcorps in Neu-Schottland zum Angriff auf Neu-York und Neu-Jersey. Clintons Unternehmen mißlang gänzlich durch die Thätigkeit des ihm gegenüberstehenden General Lee, der früher in englischen Diensten gestanden; die beiden andern englischen Befehlshaber verloren ihre spärlichen Vor-

2. Kriegsbuch für die Jugend und das Volk - S. 125

1916 - Stuttgart : Franckh
125 nur ihr persönliches Eigentum mitnehmen durften. Die noch vorhandene weiße Zivilbevölkerung _ etwa 500 Köpfe — wurde größtenteils auf einem scheußlichen und schmutzigen Viehtransportdampfer verladen und nach den berüchtigten Konzentrationslagern Südafrikas überführt. Viel über Lüderitzbucht hinausgekommen find die Engländer zunächst aber nicht, und die Erkundungsabteilungen, die sie in östlicher und südlicher Richtung vortrieben, wurden meist mit blutigen Köpfen wieder heimgeschickt. Tie Besetzung von Swakopmund durch die Engländer erfolgte erst am 14. Januar 1915, und zwar ebenfalls von der Seefeite aus. Tie Stadt war verlassen, die Gebäude unbeschädigt, aber die Einrichtung zur Herstellung von Trinkwaffer aus Seewasser, die elektrische Zeutrale usw. vernichtet, die Bahnlinie gesprengt. Beim Einrücken der englischen Vorhut wurden einige Mann von unterirdischen Minen in Stücke zerrissen. — Taß endlich der entlegene „Ca-privi-Zipfel" gegen einen Vorstoß aus Rhodesien nicht zu halten war, lag von vornherein auf der Hand; dafür bemächtigten sich die Teutschen am 24. September der britischen Niederlassung Walfifchbai und vermochten sie bis gegen den Jahresschluß hin zu behaupten. Recht erfolgreich gestaltete sich anfangs auch die Verteidigung der Südgrenze. Bis Anfang Februar 1915 blieb das rechte Ufer des Oranje in deutschem Besitz, wozu außer zahlreichen ruhmreichen Gefechten namentlich der glänzende Sieg Heydebrecks am 25. September 1914 bei Sandfontein beitrug. Ter deutsche Führer hatte hier dem Feinde eine regelrechte Falle gestellt, in die drei Schwadronen berittener südafrikanischer Infanterie und eine Abteilung der reitenden Transvaal - Artillerie unter Oberst Grant ahnungslos hineintappten. Ein mit zwei weiteren südafrikanischen Schwadronen gemachter Entfatzverfuch wurde durch die deutschen Maschinengewehre blutig abgewiesen. Es blieb den Engländern nichts anderes übrig, als die weiße Flagge zu hissen, auch Oberst Grant fiel verwundet in deutsche Gefangenschaft. Tie Folgen des Sieges waren so nachdrücklich, daß sogar die englische Station Rietfontein für längere Zeit in Besitz genommen werden konnte, und daß die Briten erst am 12. Januar 1915 wieder wagten, den Oranje bei Ramansdrift zu überschreiten, ohne zunächst vorwärts zu kommen. Noch am 3. Februar erzielten die Teutschen unter Major Ritter bei Kakamas einen Erfolg, warfen die stark verschanzten Engländer über Den Fluß zurück und zerstörten alle ihre Kähne und Fähren. Tie Burenführer Maritz und Kemp fochten auf deutscher Seite siegreich an der Ostgrenze des Schutzgebietes am Rande Der Kalahari, doch wurde Kemp bald darauf abgedrängt und zur Waffenstreckung gezwungen. Gegenüber anderslautenden Zeitungsnachrichten fei ausdrücklich festgestellt, daß der Burenoberst Maritz bis zuletzt treu in unfern Reihen ausgehalten hat. In den vielen Gefahren schmolz feine wackere Heldenschar bis auf ein kleines Häuflein zusammen, aber es glückte ihm, mit diesem unter den schwierigsten Verhältnissen nach Norden zu entkommen. Er trat dann auf Otjiurunga Sanii*ras ...... Amb rihoma 5 Chot^rrtsns Libebe Kungsel Caffuvizipfcl tuhonda Ana Namutofii Tsumeb Okdukvejo _ / _qrootsonje/n nanqare vosdia-pan ■'Iz^sonre.n \ Gucnaö * jiwarongo Koihsrio s Wa/erberg /Da/M A Räl Amd Omarjrö .? Qhambähe Epuh/ro Usdhoyf Känb± Ohahaadja 75 ch au an! lerroniein Goddd'b Ndi-juk^ - kheppmonsof; '' ßehotjhfh \ Naosßnaws —y //<//>' o . \;.ticactiänai La- V Akopmun . Hohenwarte Empfängnis -ßuchl :oaraho$ Lehur/rang R y—t uibe nokopon o---' r—n 'w-'^urundorn - r nam^uiand-, ethanien ~Rieitonrein ■Lodekltzbuc eefmans- rohe " Öffnung -Ssfjamogär* ansdrßff neqharr Deucsch-Südwestasrika (Überfid)ts£arte über die ganze Kolonie-. Die Pfeile bezeichnen die englischen Anmarschlinien.

3. Kriegsbuch für die Jugend und das Volk - S. 126

1916 - Stuttgart : Franckh
126 portugiesisches Gebiet über und wurde tu Angola interniert. Erst von dem Tage an, an dem Botha seinen Fuß in Swakopmnnd auf deutsches Gebiet setzte, kommt ein größerer Zug in die bis dahin ziemlich verzettelten und planlosen Operationen. Er ging nicht eher vor, als bis er eine zehnfache Übermacht gegen die kleine deutsche Streitmacht versammelt und sie mit allem Nötigen reichlich ausgerüstet hatte, und unterbrach seinen Vormarsch stets so lange, bis seine Ingenieure genügend Wasser für Menschen und Pferde ausfindig gemacht hatten. Seine vorläufigen Ziele waren Keetmanshoop im Süden und Würdhnk in der Mitte unseres Schutzgebietes. Gegen jenes wurden drei Heeressäulen angesetzt: Ge- hindurch untätig bei Garub stehen blieb. Einer kleineren Abteilung von ihm, gelang es, die Verbindung mit der Südkolonne Deventers herzustellen. Die Ostkolonne hatte bei Rietsontein mit den Deutschen Fühlung gewonnen und drang nun über Hazmer weiter vor. Gegen einen solch übermächtigen Angriff von drei Seiten her konnte die deutsche Stellung iu Keetmanshoop nicht länger gehalten werden. Die Deutschen traten daher den Rückzug nach Norden längs der Bahnlinien an, nachdem sie Keetmanshoop geräumt und alle militärischen. Anlagen zerstört hatten. Bei Ka--bns gab es noch ein heftiges Nachhutgefecht, und ein Versuch Mackenzies, den Deutschen den Rückzug abzuschneiden, wurde vereitelt. Botha hatte sich in Walfischbai eine mit Ein Gespann von 40 Ochsen befördert ein schweres britisches Geschütz über den südwestafrikanischen Sand, ein auch in Afrika nicht alltägliches Bild. Nach einer Tonzeichnung von R. Oeffinger. neral Mackenzie sollte von Lüderitzbucht östlich vorgehen, Oberst Deventer andere Abteilungen über den Oranjefluß und Warmbad nördlich vorführen, Oberst Berrange mit Reiterei und leichter Artillerie durch die Kalahariwüste und das Karas-Gebirge vorstoßen. Die Kolonne Deventer fand nicht viel Widerstand, da den Deutschen angesichts der feindlichen Übermacht nichts übrig blieb, als ein langsamer Rückzug unter Zerstörung der Bahnlinie und aller vorhandenen Vorräte. Nachdrücklicheren Widerstand fand dagegen die Kolonne Mackenzie, die drei berittene Brigaden nebst den zugehörigen Batterien zählte, während Major Ritter ihr nur etwa 800 Mann mit einigen Geschützen und Maschinengewehren entgegenstellen konnte. Schon an der Wasserstelle Garnb geriet die englische Vorhut in ein Feuergefecht mit deutschen Truppen und wurde dann überraschend von anderen in der Flanke angegriffen. Ihr Führer fiel verwundet in deutsche Gefangenschaft. Sir Mackenzie nahm sich diese Lehre so zu Herzen, daß er einen vollen Monat allen Hilfsmitteln der Neuzeit reichlich ausgestattete Basis geschaffen, tastete anfangs aber nur zögernd vor. Dann aber erfolgte der Stoß so rasch und gewaltig, daß er das ganze Eisenbahnnetz in die Gewalt Bothas brachte und die Deutschen nicht mehr Zeit behielten, die Brücken zu zerstören. Er hatte dabei seine Armee ebenfalls in drei Heerhaufen geteilt. Der eine zog auf Karibik, der andere folgte der Bahnlinie nach Windhuk, der dritte drang im ausgetrockneten Bette des Swakopflufses vorwärts. Aber so schnell ging der Vormarsch nicht, die Deutschen leisteten in zahllosen kleinen Gefechten hartnäckigen Widerstand, so daß Botha erst am 2. Mai Otjimbingwe zu erreichen vermochte, mithin zur Zurücklegung einer rund 90 km betragenden Strecke nicht weniger als 43 Tage nötig hatte. Volle 2 km am Tag! Windhuk, die aufblühende Hauptstadt unserer Kolonie mußte schließlich aus ähnlichen Gründen wie Keetmanshoop kampflos geräumt werden, zumal von Süden her General Mackenzie in Eilmärschen heran-

4. Mittlere und neue Geschichte - S. 409

1877 - Leipzig : Senf
111. Französische Revolution und deren Folgen. 409 M' Clellan selbst, dessen Armee durch den Chickohorninysluß getrennt war (Schlacht am Chickohominy oder Seven Pin es oder Fair Oaks) entging mit Mühe einer schweren Niederlage durch Lee am 31. Mai und 1. Juni. Während darauf Jackson kühn und glücklich gegen Fremont undm'dowell focht, versuchte M' Clellan seine Armee von dem Chickohominy nach dem südlicher fließenden Ia-mesflnß, an dem Richmond liegt, hinüberzuführen, aber die Confö-derirten sahen nicht müßig zu und vom 25. Juni bis zum 1. Juli erfolgten hitzige Schlachten (namentlich am 27. an der Gainesmühle, wo der »monistische General Porter mit Mühe der Vernichtung entging und am 30. Juni bei Malvern-Hill, wo nnr das rechtzeitige Erscheinen dreier Kanonenböte aus dem Jamesflusse eine empfindliche Niederlage vou M' Clellan abwehrte) mit bedeutendem Nachtheil für die Unionisten. M' Clellans Operation wurde als verfehlt betrachtet, der General Halleck, Oberbefehlshaber der Westarmee, wurde als oberster Leiter der militärischen Angelegenheiten vom Präsidenten Lincoln nach Washington berufen, ohne daß jedoch M'clellan seiner Anführung der Potomacarmee enthoben wurde. Die Erbitterung zwischen beiden Partheien nahm zu, das Vermögen sämmtlicher Offiziere und Beamten der Conföderirteu wurde für verwirkt erklärt, wenn sie sich nicht binnen 60 Tagen unterwürfen. Halleck zog die Armee M’ Clellans wieder an den Potomac zurück, dadurch bekamen aber die Conföderirteu Zeit, sich aus Pope, der unter seinem Befehl Fremont, Banks, Sigel und M' Dowell, zusammen 60000 Mann am obern Rappahannock (nördlich von Richmond) vereinigte, zu stürzen. Pope wurde aus seinem rechten Flügel von Stonewall Jackson umgangen und in der zweitägigen Schlacht von Bnlls Run am 29. und 30. August gerieth er so in Nachtheil, daß er seinen Rückzug hinter den Potomac antrat. An feine Stelle trat M’ Clellan. Der Einfall der Conföderirteu in Maryland war außer der vorübergehenden Verwüstung und der Einnahme von Harpers Ferry am Potomac, welches Stonewall Jackson mit seiner Besatzung von 15000 Mann zur Ergebung brachte, von keiner besondern Wirkung. Aber auch in der blutigen Schlacht von Sharpsburg am 17. September konnte M' Clellan keinen Vortheil über Lee gewinnen, der nun aufs virginische Ufer des Potomac zurückwich. An M’ Clellans Stelle trat nun Buruside, der aber am 13. December 1862 in der Schlacht bei Frederiksburg eine so schlechte Probe von feinem Feldherrntalent ablegte (ohne Artillerie, die jenseits des Rappahannock bleiben mußte, wollte er mit seiner Infanterie die feindlichen Höhen, mit Infanterie und Artillerie besetzt, erstür-

5. Enthaltend der neuesten Geschichte erste Hälfte - S. 404

1845 - Halle : Anton
404 England umzugehen. Die Landungsarmee solle in sechs verschidenen Abteilungen eingeschift werden. .Als Buonaparte nach der ersten Küstenreise Ende Juli nach Paris zurükkam, ward er von neuen Umtriben unterrichtet, welche die Emigranten von den kleinen engli- schen Inseln an der normannischen Küste aus im westlichen Frankreich versucht hatten. Die Vendeer hatten sich dies- mal der neuen Negirung ergeben bewisen. Buonaparte ward dadurch aber um so mehr bestimt, das Landungs- project scheinbar zu betreiben, weil er nun wol erkante daß er ein ruhiges Dasein in Frankreich nicht gewinnen könte, so lange es ihm nicht gelänge, England in änlicher Weise einzuschüchtern, wie die benachbarten Negirungen des Continents. Im September 'sammelten sich die zur Ueberschiffung bcstimten Truppen teils in Holland, teils bei Gent, bei St. Omer, bei Compiegne, bei St. Malo und bei Bayonne. Noch war die Armee bis zu dieser Zeit in derselben Weise organisirt wie unter dem Directorio. Buonaparte benuzte nun, nachdem die Corps der Armee, welche am enthusiastischesten selbst an den Aeüßerlichkeiten der Republik gehangen hatten, in St. Domingo beseitigt waren, die Gelegenheit dieser Rüstung gegen England, um die alten Einrichtungen aus den Zeiten der Monarchie we- nigstens in den Benennungen zum Teil wider einzufüren. Die Halbbrigaden erhielten wider den Namen Regimen- ter; die Anfürer derselben erhielten wider den Titel Co- lonel, und was dergl. m. war. Andrerseits freilich wur- den damals die dreieckigen Hüte mit Tschakos vertauscht und die Infanterie muste auf den Rest des langen Fran- kenhares, auf den teueren Zopf, verzichten. Die Engländer, als sie von diesen Rüstungen hörten, erneuerten Einrichtungen des Mittelalters und beschloßen die Bewafnung des Volkes in Masse. In allen Grafschaf- ten wurden -Waffenübungen angestelt. Die Capitalisten, namentlich die großen Handelsgeselschaften, unterstüzten die Regirung mit den bedeutendsten Darlehen und 734 klei- nere und größere Kriegsfarzeuge konten ausgerüstet werden, um die Küsten Englands sichernd zu umgeben, wärend

6. Hamburger Kriegsbuch - S. 135

1915 - Hamburg : Pudbrese
Iii. Im Westen. Weißt bu% Tommy Atkins? Weiht bu, weißt bu, wofür bu fichtst, Tommy Atkins? Eh' die Erbe bir Mantel und Kissen, Eh' bu im Feuer zusammenbrichst, Sollst bu’s wissen: Irgenbwo sitzt auf dem Rechenstuhl Drüben in Lonbon, in Liverpool So ein Krämer, der fleißig abbiert — Für den Krämer bist bu marschiert! Für den Wert seines Krams und Patents Schickt er bich gegen die „Konkurrenz". Weißt bu, wofür bu Sturm läufst und schießt, Tommy Atkins? Eh' bu im Sanbe unter den Föhren Blutgeblenbet die Augen schließt, Sollst bu’s hören: Irgenbwo prebigt ein ebler Lorb Vetternvernichtung und Deutschenmorb. Spricht sich im Klub gar kriegerisch aus; Bloß — seine Sohne behalt er zu Haus. Der Sport ist nobel, der Krieg ist grob — In die Schlachten schickt man bezahlten Mob. Weiht bu, wofür bu Granaten fängst, Tommy Atkins? Ehe sie lassen vom blutigen Werte, Eh' sie gestehen, liegst bu ja längst Verscharrt bei Dünkerke! Deutschland soll stürzen in splilternber Wehr, Deutjchlanb soll nimmer ans norbische Meer; Deutschland soll segnen, was England greift, Deutschland soll tanzen, wie England pfeift; Deutschland soll nimmer unter der Sonn' Aufrecht stehn neben Albion. .. . Weiht bu, wofür man bein Grab bir grub, Tommy Atkins? Es war ein sinnlos, vergebliches Nausen, Ins Abenteuer, blöb, wie ein Bub'

7. Bd. 3 - S. 557

1844 - Leipzig : Kollmann
557 Nach diesem Treffen zog Cromwell unverzüglich in Lekth und Edinburgh ein, indes; das schottische Parlament nach St. John sto ne ftoh. Das nächste Frühjahr (16m) ward mit neuen Rüstungen zugebracht. Das Heer unter Lcsley, Hamil- ton- (dem Sohne des früher erwähnten) und dem Könige sollte hinter Cromwells Rücken in England einfallcn. Cromwell aber ereilte sie in der Stadt Worcester, deren sie sich unlängst bemeistert hatten, brach in die Thore ein und lieferte ihnen in den Straßen ein so entscheidendes und blutiges Gefecht, als nur immer das vorjährige an demselben Tage (3. Sept.) der Dunbar gewesen war. Dieser Schlag vernichtete die ganze schottische Armee und alle Hoffnungen des Prätendenten, der nur mit großer Mühe und auf eine wunderbare Art sein Leben rettete. Am Abende des unglücklichen Tages entfloh er mit fünfzig oder sechzig seiner Freunde aus Worcester, legte mit ihnen, ohne anzuhalten, mehr als fünf deutsche Meilen zurück, trennte sich dann in der Nacht plötzlich mit dem Grafen von Derby von dem großen Haufen und eilte seitwärts nach der Grenze der Grafschaft Stafford, wo er einen abgelegenen Hof fand, den ein katholischer Pachter, Namens Pendercll, mit feinen vier Brüdern bewohnte. Dieser Familie vertraute er sich an und willig beherbergten sie ihn, als einen Verwandten, mehrere Wochen lang. (Graf Derby, der zu dem Lefley'schen Corps zu kommen versuchte, gcrieth in Gefangenschaft und ward am 15. October zu Bolton in Lancaster hingcrichtet). Die Penderells gaben dem Prinzen eine Baucrnkleidung und nahmen ihn des Morgens mit, wenn sie, mit Gärtnermeffern in den Händen, in den Wald gingen, Stäbe zu schneiden. Des Nachts lag er mit ihnen auf dem Strohe, und ihre grobe Kost war auch seine Nahrung. Fast täglich streiften Cromwell'fche Patrouillen durch, die den Flüchtling suchten, jedem den Tod drohten, der ihn verheimlichen, und dem eine reiche Belohnung versprachen, der ihn ausliefcrn würde. Entschlossen, Wales zu erreichen, verfügt er sich bei Nacht und zu Fuß nach dem Hause eines katholischen Geistlichen, nicht weit von dem Flusse Severn. Dieser Mann nimmt ihn auf und versteckt ihn auf dem Heuboden. Doch Karl muß sich überzeugen, daß alle Uebergänge des Flusses bewacht sind, entsagt seinem Vorha-

8. Theil 10 - S. 252

1809 - Berlin : Duncker & Humblot
252 übers atlantische Meer nach Quebeck geschickt, und von Quebeck bald zu Lande bald zu Was- ser zu derarmee gebracht werden mußte, war mit noch größern Schwierigkeiten verknüpft. Man schickte deshalb auch unter dem braun- schweigischen Obristlieutenannt Baum ein aber für eine so weite Entfernung viel zu kleines Korps, 500 Mann, das noch dazu meist aus Deut- schen bestehend mit der Landessprache unbekannt war, nach Bennington, um daselbst ein großes Magazin der Amerikaner wegzunehmen, und Wagen und Zugvieh zusammenzubringen. Eö ward aber noch, ehe es Bennington er- reichte, von den Einwohnern, auf deren loya- listifche Gesinnung man falsch gerechnet, und von der Miliz aus Neuhampshire, die gerade damals nach Bennington ging, angegriffen, und von der überlegenen Zahl der Feinde fast ganz aufgerieben. Ein anderes diesem zu Hülfe ei- lende Korps Braunschweiger hatte beinahe das- selbe Schicksal, und ward mit Verlust seines Anführers und seines schweren Geschützes zurück- geschlagen. Beide Vorfälle erzeugten natürlich eine große Schwache des englischen Heers, der Ent- schluß des Feldherren aber, dennoch weiter zu gehen, zeigte die, Schwache feines Talents; und tadelte man ihn schon deswegen, daß er fehler- hafter Leitung vertrauend gleich anfangs den be-

9. Die Weltgeschichte - S. 210

1881 - Gießen : Roth
210 Der vierjhrige Brgerkrieg in den Vereinigten Staaten Nordamerika^ flchteten mit Hab und Gut in die Wlder; die Bewohner der St$|c griffen zum Spaten, um durch Aufwerfung von Wllen ihre @tpl. einigermaen in Vertheidigungszustand zu setzen, und Lincoln rl in Pennsylvanien, Maryland und den angrenzenden Nordstaate' 100,000 Mann Landwehr auf 6 Monate unter die Waffen. Hook^ mute das Commando der die Potomac-Armee niederlegen, fe,!l Nachfolger war Generalmeade (spr. Mld), welcher dem Lee langst nachfolgte. Bei Gettysburg in Pennsylvanien, 18 deutsche Meile' nrdlich von Washington, stieen die Potomac-Armee unter Me$l und die Sdstaaten-Armee unter Lee aufeinander. Am und 3. Juli 1863 fand die furchtbare Schlacht von Gettysbu^ statt. Sdlich von der Stadt liegt auf dem Gipfel einer Hochebe^ der von einer Mauer eingeschlossene stdtische Kirchhof. Am erst^ Tage war Lee entschieden im Vortheil; er drngte die nordstaatlm Armee aus Gettysburg heraus, welche sich nun auf dem Kirchhof Hgel festsetzte und daselbst verschanzte. Vergebens versuchte Lee 2. Juli den Kirchhofshgel zu erstrmen; seine'angriffe wurden allew^ wenn auch mit groer Mhe, zurckgeschlagen. Am 3. Juli Mittag lie er aus 125 Kanonen den Kirchhofshgel bombardiren, ^ Meade hatte auch seine Kanonen berall, wo es der Raum gestatte^ aufgestellt und erwiderte das feindliche Feuer mit groer Ruhe t"1 Sicherheit. Drei Stunden lang dauerte diese gegenseitige Kanons welche eine der groartigsten in der ganzen Weltgeschichte ist. ^ Kirchhof wurde durch die aufschlagenden Kugeln wie Ackerfeld itwf pflgt, während die Grabmler und Denksteine in Stcken herum^ schleudert wurden. Um 4 Uhr begann Lee den Sturm auf Kirchhofshgel, aber seine Anstrengungen scheiterten an den Schwierig leiten des Terrain's und an dem zhen Widerstande der Vertheidig^, Am Abend brach Lee die Schlacht ab und zog sich in die und auf entferntere Hgel zurck. Meade verfolgte ihn nicht; seil! Leute hatten zu groe Verluste erlitten, als da sie eine Verfolgs-des geschlagenen Feindes htten unternehmen knnen. ,, 11. Fr die Nordstaaten war der Sieg von Gettysburg ffl wichtig. Sonst wrde die nordstaatliche Regierung nicht so die Unruhen in New-York unterdrckt haben. Als nmlich ^ 11. Juli die Regierung mit der zwangsweisen Soldatenausheb^ begann, rotteten sich Haufen Pbels aus den schlechteren Stadtvier^ zusammen. Sie waren besonders dadurch aufgehetzt worden, ^ in dem Aushebungsgesetze stand, da man sich mit 300 Do^. vom Militrdienst loskaufen knne, worin der Pbel eine Bevorzugung der Reichen erblickte. Der Pbel verbrannte die Sn j hebungslocale, zerstrte die Telegraphenleitung und alle durch L 4

10. Die deutschen Kolonien - S. 178

1912 - Leipzig : Voigtländer
— 178 — schallinsel beträgt die Entfernung die Kleinigkeit von rund 3000 Km! Und zwischen der östlichsten Marschallinsel und der westlichsten Karolineninsel liegt gar eine Strecke von 4000 Km. — Das andere, östliche Verwaltungsgebiet umfaßt die Samoa- inseln und hat ebenfalls einen Gouverneur. Raiser-lvilhelmsland und der Sismarck-Krchipel. Relief. Flüsse. Warum die Holländer den westlichen und die Engländer den südöstlichen Teil Neuguineas in Besitz genommen haben, er- klärt sich — wie ein Blick auf die Karte zeigt — daraus, daß jener Teil nach holländisch - Indien und dieser nach dem englischen Australien zeigt. Zür Deutschland ist das knappe viertel der Rieseninsel, die die Größe Skandinaviens hat, übrig geblieben. Die ganze Insel ist „ein furchtbar wildes Gebirgsland mit er- schreckend dünner Bevölkerung" (Neuhauß). fluch Kaiser-Ivil- helmsland ist vollständig mit Gebirgen angefüllt. Ebenen gibt es nur an den Zlüssen. Die höchsten Gipfel des deutschen Ge- bietes sind im Bismarck-Gebirge, dessen schroffe und kahle §els- wände sich über 4000 m erheben. Auf holländischer Seite steigen die Gebirge angeblich bis 6000 m empor. Den Weg, den das folgende Profil Zig. 16 angibt, hat kürzlich eine deutsche Bism - Geb. Zig. 16. Querprofil durch Neuguinea. Kautschukexpeditton zurückgelegt, allerdings nur bis an den $uß des Bismarck-Gebirges und wieder zurück, fln der flstrolabebai begann der Marsch. Zuerst überschritt man eine schmale Ebene an der Bucht, die mit dichtem Walde bedeckt war. Dann ging es auf das erste Gebirge hinauf. Dann wieder hinab in die breite Ebene des Ramuflusses, in der gerade furchtbare Grasbrände wüteten,
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